Die Musik ist eine Kunst, die sich in der Zeit abspielt. Die Frage nach der Zeit, der Dauer und dem Tempo eines Musikstückes ist zentral und kann den Charakter eines Werkes ganz unterschiedlich zur Geltung bringen. Eine noch junge Forschung beschäftigt sich mit den Tempi in klassischer Musik und fragt danach, wie das Tempoverständnis zu der Zeit aussah, in der die Werke komponiert wurden. Erstaunliches, Überraschendes kommt dabei zum Vorschein.
Beethovens Cello-Sonate in g-moll steht im Zentrum dieses Mittagskonzertes. Esther Saladin und ich interpretieren sie so, wie es Quellen aus dem Umfeld von Beethoven nahelegen. Heutige Hörgewohnheiten werden in Frage gestellt, und es ist erstaunlich, wie Beethovens Meisterwerk an Dramatik und Ausdruck gewinnt…
Kirche St. Laurenzen, Mittwoch, 3. Mai 2017, 12:15 Uhr