Bernhard Ruchti geht auf Tournee!

Nach 9 Aufnahmeprojekten und zahlreichen Veröffentlichungen ist es schon fast ein logisch zwingender Schritt: Bernhard Ruchti geht mit seinem A Tempo Projekt auf Tournee. Seit 2018 hat er das A Tempo Projekt durchgeführt, unermüdlich geforscht, neue Interpretationsarten entwickelt und am Instrument perfektioniert. Nun ist es so weit: Von 2025 bis 2028 sind insgesamt vier Konzerttourneen geplant; eine in der Schweiz und drei weitere auf internationaler Ebene. Ein grosses Unterfangen und zweifellos ein ebenso grosses Abenteuer mit sehr viel Neuland – doch was wäre unser Leben, wenn wir nicht mit Mut unsere Träume zu verwirklichen suchten?

Die erste Tournee im Februar/März 2025 wird in 7 Schweizer Städte führen. 2026 werden es die USA und Kanada sein, 2027 Japan und 2028 schliesslich Europa. Alle vier Tourneen werden ein Konzert in der Tonhalle St. Gallen (Schweiz) beinhalten.

Für die Schweizer Tournee startet der Vorverkauf bereits jetzt. Im Zentrum der Konzerte steht eines der Kernwerke des A Tempo Projekts: Ludwig van Beethovens „grosse Sonate für das Hammerklavier“ in B-Dur Opus 106 – in der von Franz Liszt überlieferten Dauer von “fast einer Stunde”. Dazu erklingen zwei Kompositionen von Franz Liszt selber sowie die viersätzige Suite von Bernhard Ruchti.

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Crowdfunding: werden Sie Teil des A Tempo Projekts!

Vier internationale Tourneen zu organisieren und zu spielen, bedeutet nicht nur monatelange Organisation und minutiöse Planung. Es ist auch mit sehr hohen Kosten verbunden. Diese Kosten von insgesamt mehreren Hunderttausend Franken sollen mit Stiftungs-Anfragen sowie mit einem öffentlichen Crowdfunding erbracht werden. Es ist ein grosses Glück, dass für die Schweizer Tournee im Februar 2025 bereits eine Hauptsponsorin gefunden werden konnte: die in St. Gallen ansässige Ria & Arthur Dietschweiler Stiftung.

Erfahren Sie unter diesem Link mehr über das A Tempo Projekt, über Bernhard Ruchti, über die bevorstehenden vier grossen Konzerttourneen – und werden Sie Unterstützerin und Unterstützer dieses spannenden Projekts! Als Unterstützer:in erhalten Sie einen attraktiven und exklusiven Einblick in die Konzerttourneen, Freikarten zu den Konzerten, CDs aus dem A Tempo Projekt; Sie nehmen an speziellen Veranstaltungen für Sponsor:innen teil, an denen Sie über die Hintergründe des A Tempo Projektes und neuer Interpretationsformen erfahren, und Sie ermöglichen aus erster Hand und ohne Abzüge die Durchführung der Konzerte. Kurz: Sie werden Teil eines grossen Abenteuers!

Zögern Sie nicht, Bernhard Ruchti direkt zu kontaktieren, falls Sie Fragen haben und sich für die Unterstützung der Tourneen interessieren.

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Mozarts letztes Klavierkonzert

Es ist Wolfgang Amadeus Mozarts letztes und vielleicht schönstes Klavierkonzert: Das Konzert in B-Dur KV595. Er vollendete es im Januar 1791. Es scheint keinen bestimmten Anlass dafür gegeben zu haben. Mozart war damals in einer schwierigen Lebenslage, da seine Popularität in Wien zurückging und das Publikum abnehmendes Interesse an seiner Kunst zeigte.

Das B-Dur-Konzert ist – anders als frühere Konzerte – mehr nach innen gewandt. Es strahlt eine einzigartige Balance zwischen einer leisen Melancholie und Resignation und einer gelösten Heiterkeit aus. Sein erster Satz enthält Harmonien von fast schon überirdischer Schönheit. Der zweite Satz, ein Larghetto, ist einer jener vollendet schlichten Melodien, wie sie nur Mozart schreiben konnte. Der letzte Satz schliesslich hat als Thema eine Melodie, die Mozart wenig später für sein bekanntes Lied “Komm lieber Mai” wiederverwenden sollte.

Ich freue mich riesig, dieses Klavierkonzert unter der Leitung von Lukas Bolt mit Orchester in St. Laurenzen aufführen zu können. In dem Konzert erklingt auch Anton Bruckners frühe klangvolle Missa Solemnis in B-Dur. Aufgrund der übereinstimmenden Tonart der beiden Werke trägt das Konzert den Titel “B-Dur”.

Sonntag, 22. September 2024, 19:00 Uhr, Kirche St. Laurenzen, St. Gallen.

coro veloce
vokalensemble con passione
Chorkreis St. Gallen | Projektsänger:innen
Orchester archi lusingandi sinfonici
Lukas Bolt, Leitung

1. Herbst-Orgelfestival mit Franz Liszts Ad Nos-Fantasie

Ich bin sicher, Franz Liszt hätte seine Freude an der neuen Goll-Orgel in St. Laurenzen gehabt: Zum einen ist sie klanglich flexibel wie der beste Konzertflügel. Zum andern besitzt sie eine sinfonische Kraft und unzählige Farben wie die einzelnen Instrumente des Orchesters. Und darüber hinaus klingt sie von allen Seiten und verleiht der Musik eine neue Transparenz und architektonische Dimension.

Franz Liszts grosse Fantasie und Fuge über den Choral “Ad Nos, ad salutarem undam” aus dem Jahr 1850 ist ein Stück, das mich schon seit Jahren beschäftigt. Ich liebe es als musikalisches Meisterwerk, und es ist ein eines der Kernwerke meines A Tempo Projektes. Zu seiner seiner Aufführungspraxis unter Liszts eigener Leitung gibt es nämlich ganz konkrete Anhaltspunkte: seine Dauer wird in mehreren, voneinander unabhängigen Quellen mit 40-45 Minuten beziffert – während heutige Aufführungen sich meistens im Bereich von 25-28 Minuten bewegen.

Eine Interpretation im Geiste Liszts braucht also mehr Zeit, mehr Raum, mehr Atem – und genau das kann die Laurenzen-Orgel bieten. Ich freue mich riesig auf die Aufführung dieses Werkes am 1. September 2024 im Rahmen des Eröffnungskonzerts des 1. Laurenzen-Herbst-Orgelfestivals.

Für besonders Interessierte gibt es vor dem Konzert, um 16:15 Uhr, eine halbstündige Einführung in das Werk und seine Geschichte.

Sonntag, 1. September 2024
16:15 Uhr: halbstündige Konzerteinführung
17:30 Uhr: Konzert
Für das Konzert ist eine Platzreservation obligatorisch: https://eventfrog.ch/ruchtisg2

Informationen zum Festival: laurenzen.ch

Meine Aufnahme von Liszts Ad Nos-Fantasie

Die bewegte Geschichte der Ad Nos-Fantasie

Liszt A Tempo III (CD & DVD)

Franz Liszts monumentale Klaviersonate in h-moll bildet den 9. und vorläufig abschliessenden Teil der Aufnahmeserie des A Tempo Projektes. Bernhard Ruchtis Forschungen zur Tempopraxis des 19. Jahrhunderts und zu Franz Liszt im Besonderen fliessen in dieser Aufnahme zusammen. Neben Überlieferungen aus Liszts Schülerkreis spielen auch Überlegungen zu Liszts musikalischen Intentionen eine grosse Rolle. Ein Begriff steht dabei im Zentrum: musikalische Transzendenz.

  • Franz Liszt: Klaviersonate in h-moll
  • Franz Liszt: Impromptu in Fis-Cur
  • Sigismund Thalberg: L’Art du chant appliqué au Piano, Op. 70: No. 19. Casta Diva, Cavatina della Norma del Maestro Bellini.
  • Deutsche und englische Einführungen

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Schubert A Tempo (CD & DVD)

Zum ersten Mal innerhalb des A Tempo Projektes steht die Musik von Franz Schubert im Mittelpunkt. Anders als bei den bisherigen Editionen des Projektes gibt es für Schuberts Musik weder Metronomzahlen noch überlieferte Aufführungsdauern. Der Zugang zum Tempo ist daher ein rein musikalischer. Bernhard Ruchti nahm für seine Interpretation eine der Kernqualitäten von Schuberts Musik zum Ausgangspunkt: die Gesanglichkeit. Diese führte zu einem höchst aufschlussreichen Experiment…

  • Franz Schubert: Klaviersonate in c-moll D958
  • Englische und deutsche Einführungs-Videos
  • Bonus: Frédéric Chopin: Etüde in As-Dur Op. 25 Nr. 1
  • Bonus: Franz Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 8

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Premiere: LACHRIMAE

A special moment in my career as a composer is approaching: the premiere of my new work Lachrimae for mezzo-soprano, violin and organ. The title is inspired by the famous Lachrimae (“Tears”) by John Dowland from the late 16th century – but in fact it is a kind of modern “Stabat Mater Dolorosa” – a contemporary lament that expresses different characters of tears. I wrote the piece especially for the new Surround organ at St. Laurenzen church.

The lyrics for my piece are based on poems by the St. Gallen poet Meie Lutz, which she published some time ago and whose profoundness and lightness at the same time touch me deeply.

It is a pleasure to have Melanie Veser, a singer with great expression and a wonderful voice, and Elisabeth Kohler, a violinist with an outstandingly clear and at the same time heartfelt sound, for the world premiere.

Friday, March 29, 2024, 6pm. St. Laurenzen church, St. Gallen, Switzerland.

Uraufführung: LACHRIMAE

Im Rahmen der Karfreitags-Vesper in der Kirche St. Laurenzen in St. Gallen wird mein neues Werk Lachrimae für Mezzosopran, Violine und Orgel uraufgeführt. Der Titel des Werks ist inspiriert von dem berühmten Stück Lachrimae or seven Teares des englischen Renaissance-Komponisten John Dowland aus dem späten 16. Jahrhundert. “Lachrimae” (bzw. korrekt lateinisch “lacrimae”) bedeutet “Tränen” – Tränen des Leids, aber auch der Freude, der Ergriffenheit und manch anderer Stimmungen. Faktisch ist das Werk eine Art modernes Stabat Mater Dolorosa, ein Klagegesang einer um ihren Sohn trauernden Mutter.

Textgrundlage für mein Stück sind Gedichte der St. Galler Lyrikerin Meie Lutz, die sie vor einiger Zeit veröffentlichte und deren Tiefe und zugleich Leichtigkeit mich sehr berühren.

Es ist mir eine Freude, mit Melanie Veser eine Sängerin mit grossem Ausdruck und wunderbarer Stimme und mit Elisabeth Kohler eine Geigerin mit einem kristallklaren und zugleich so zu Herzen gehenden Klang für die Uraufführung gewonnen zu haben.

Kathrin Bolt wird Texte aus der Bibel lesen.

Freitag, 29. März 2024, 18:00 Uhr, Kirche St. Laurenzen, St. Gallen.

Vorschau auf stgallen24.ch

Liszt A Tempo III: Piano Sonata in B minor

It is perhaps the most transcendent and visionary work I know: Franz Liszt’s magnificent (and only) Piano Ponata in B minor. Volume 9 of the A Tempo Project is dedicated to it. The more I discovered the countless details of the compositions and developed my own rendition, the more I was stunned by the profundity and freedom of Liszt’s masterpiece.

At first, Liszt’s Sonata doesn’t appear to be easy to perceive. As a result, it is not that often performed in public. But once we start listening to the incredible richness of sound and the sheer beauty of its harmonies, there is literally no end to the discoveries.

In my introduction videos, I talk about the subject of transcendence and its mysterious connection to tempo. It is therefore no coincidence that the final recording of this cycle of the A Tempo Project ends with Liszt’s Sonata.

The recording venue is the newly renovated hall of the Stadtcasino Basel, which has wonderful acoustics. The instrument I used is a Bösendorfer VC280, which adds so much warmth and color to Liszt’s music.

I am proud of this recording and happy to be able to share it!

Liszt A Tempo III: Klaviersonate in h-moll

Es ist eines der transzendentesten Werke, die ich kenne: Franz Liszts grosse (und einzige) Klaviersonate in h-moll. Sie steht im Zentrum von Volume 9 des A Tempo Projekts. Je länger ich mich mit diesem Werk, seiner Interpretation und den Details der Komposition auseinandersetzte, desto mehr wurde mir die ungeheure Tiefe und zugleich Freiheit dieser Musik bewusst.

Die Sonate ist aufs erste nicht das zugänglichste Werk Liszts. Sie wird auch entsprechend wenig öffentlich gespielt. Aber wer sich hörend und natürlich auch spielend darauf einlässt, baut auf festen Grund, und der Entdeckungen sind kein Ende.

In meiner Einführung komme ich auf das Thema der Transzendenz zu sprechen und auf dessen geheimnisvollen Zusammenhang zum Tempo. Es ist in diesem Sinne kein Zufall, dass die bis auf weiteres abschliessende Aufnahme dieses Zyklus des A Tempo Projekts in dieser Sonate mündet.

Aufnahmeort ist der frisch renovierte Saal des Stadtcasino Basel, der über eine wunderbare Akustik verfügt. Als Instrument benutzte ich einen Bösendorfer VC280, der mit seiner Wärme und Fülle für die Interpretation von Liszts Musik perfekt geeignet ist.

Die Aufnahme erfüllt mich mit Stolz, und ich bin glücklich, sie hier teilen zu können!

METROPOLIS: A Science Fiction Masterpiece

METROPOLIS by Fritz Lang (Germany, 1927) is one of the most iconic works from the Silent Film era. Director Fritz Lang set new standards in the field of film architecture, visual effects and cinematic narrative. The film had a turbulent history: drastically shortened, the original version of the film was long considered lost. But in 2008, after decades of searching for the lost parts, the “miracle” happened: A 16mm copy of the original 1927 version was unearthed in a Buenos Aires film archive. Since then, the film has been restored and made available in its entirety.

Metropolis is a masterpiece of the science fiction genre. The theme of different classes and artificial intelligence is as present today as it was in 1927. The acting and the scenery are breathtaking.

I am delighted to be able to accompany this great Silent Film live at the “Zürcher Orgeltage” and (twice) at the St. Galler Stummfilmkonzerte.

Zürcher Orgeltage (Zurich): Saturday, January 13, 2024. 7:00 pm. Church of St. Jakob am Stauffacher, Zurich. Website

St. Galler Stummfilmkonzerte: Thursday, January 18, 2024, and Friday, January 19, 2024, both at 19:00. Parish hall St. Georgen, St. Gallen. Website