Einweihung der neuen Goll-Orgel

Am 3. September 2023 war es soweit: die neue Goll-Orgel in der Stadtkirche St. Laurenzen in St. Gallen erklang zum ersten Mal. Mehr als sieben Jahre der Planung und Vorbereitung lagen hinter uns. Anfang 2016 entwickelte ich die Idee der Surround-Orgel mit vier unterschiedlichen Pfeifenstandorten, die gemeinsam zu einem einzigen, den ganzen Kirchenraum erfüllenden Instrument werden. Seither war das Instrument im Detail geplant worden – in einer fruchtbaren und inspirierenden Zusammenarbeit mit Simon Hebeisen, dem Geschäftsführer der Orgelbaufirma Goll in Luzern.

Die Einweihung dauerte ganze zwei Wochen und enthielt Gottesdienste, Konzerte, Vespern und Vorträge. Ich bin sehr dankbar, wie warm die neue Orgel vom Publikum aus nah und fern aufgenommen wurde. Es war ein richtiges Fest!

Etwas machte die Einweihung in vielerlei Hinsicht speziell: das Instrument war nämlich nicht ganz fertig geworden. Die mächtigen Basspfeifen im Westen fehlten noch. Dies tat der Feierlichkeit keinen Abbruch, ganz im Gegenteil: Publikum und Veranstaltende freuen sich gleichermassen auf die Fertigstellung und die «eigentliche» Einweihung der Orgel, die voraussichtlich im April 2024 stattfinden wird.

Die Webseite des Orgelprojektes gibt näheren Einblick in das Instrument und vor allem auch die Veranstaltungen, die nun bevorstehen.

Der TVO-Beitrag zum Thema

Fotos: Klaus Stadler

Beethoven A Tempo III (CD & DVD)

Der siebte Teil des A Tempo Projektes nähert sich dem Thema Tempo von einer neuen Seite. Auf den Spuren des grossen Beethoven-Interpreten Franz Liszt präsentiert Bernhard Ruchti drei Klaviersonaten von Beethoven, inspiriert von Anweisungen, die Liszt in seinen Meisterkursen in Weimar in den 1880er Jahren gegeben hat. Diese Meisterkurse sind reich dokumentiert. Es ist faszinierend, sich durch die Augen und Ohren von ZeitzeugInnen gleichsam in Liszts Schülerkreis einzureihen! Die Interpretation folgt damit weder einer Metronomzahl noch einer überlieferten Dauer, sondern musikalischen Gesichtspunkten.

Bernhard Ruchti interpretiert die drei Sonaten auf einem historischen Érard-Konzertflügel von 1839.

  • Ludwig van Beethoven: Grande Sonate Pathétique in c-moll Opus 13
  • Ludwig van Beethoven: Klaviersonate in cis-moll Opus 27 Nr. 2 «Mondschein»
  • Ludwig van Beethoven: Klaviersonate in e-moll Opus 90
  • Deutsche und englische Einführungen
  • Bonus: Frédéric Chopin: Nocturne in g-moll Op. 37 Nr. 1

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Beethoven A Tempo II (CD & DVD)

Ludwig van Beethovens «Grosse Sonate für das Hammerklavier» in B-Dur Opus 106 ist eines der zentralen Werke der Tempoforschung. Seine originalen Metronomzahlen wurden bereits im 19. Jahrhundert in Zweifel gezogen. Umso bedeutsamer ist es, dass es von einem der massgebendsten Interpreten des 19. Jahrhunderts, Franz Liszt, eine eigenhändige Angabe zur Dauer des Werkes gibt: «presqu’une heure» – fast eine Stunde. Diese Dauer ist – zusammen mit eingehenden Forschungen zu historischen Ausgaben des Werkes – die Grundlage und Inspiration dieser Interpretation.

  • Ludwig van Beethoven: Grosse Sonate für das Hammerklavier op. 106
  • Deutsche und englische Einführungen
  • Bonus: Ludwig van Beethoven: «Für Elise» in zwei Interpretationen

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Schubert A Tempo: die grosse c-moll-Sonate

Zum ersten Mal innerhalb des A Tempo Projekts beschäftige ich mich mit der Musik von Franz Schubert. Anders als Beethoven oder Chopin ist Schubert kein Komponist, der in Tempofragen oft diskutiert wird. Es gibt zu seinen Werken kaum Metronomzahlen oder andere konkrete Angaben zur Tempopraxis. Dennoch ist seine Musik prädestiniert, um sich mit Tempo auseinanderzusetzen.

Die Klaviersonate in c-moll D958 gehört zu dem Zyklus von Klavierwerken, die im letzten Lebensjahr Schuberts entstanden sind. Das Stück ist wie eine Sinfonie: dramatisch, gross und tief. Für meine Interpretation wählte ich einen unkonventionellen Ansatz: ich ging der Frage nach, welches Tempo das Stück hätte – wenn es gesungen wäre. Zum Hintergrund und zu dem überraschenden Ergebnis spreche ich in meinen Einführungen.

Aufnahmeort ist das Cuvilliés-Theater in der Münchner Residenz: ein prachtvolles Rokoko-Theater, das sich mit Schuberts Musik zu einer wunderbaren Symbiose zusammenfügt.

Die Surround-Orgel in St. Laurenzen entsteht

In der Stadtkirche St. Laurenzen in St. Gallen entsteht ein innovatives Orgel-Design. Zusätzlich zur bestehenden Orgel aus dem Jahr 1978 werden drei neue Pfeifenstandorte auf den drei Emporen der Kirche gebaut. Diese repräsentieren die drei Hauptklangfarben bzw. Pfeifenfamilien, die jede Orgel besitzt: Prinzipale (Westempore), Flöten (Südempore) und Streicher (Nordempore). Diese werden mit der bisherigen Orgel zu einem Gesamtinstrument verbunden, das den ganzen Kirchenraum mit Klang erfüllen wird.

In den Medien wurden viele Namen für das Instrument gefunden: Surround-Orgel, 3D-Orgel, quadrophonische Orgel… Am passendsten wäre jedoch der Name «Prisma-Orgel». Denn die Orgel wird akustisch das machen, was optisch ein Prisma mit dem Sonnenlicht macht: es fächert den Gesamtklang in die einzelnen «Spektralklänge» auf.

Das von mir entwickelte Konzept durchlief sieben Jahre der Planung und Konsolidierung. Die Zusammenarbeit mit Orgelbau Goll aus Luzern war und ist ungemein inspirierend und fruchtbar. Dank der Mithilfe vieler Menschen konnte auch die Finanzierung gesichert werden. Nun wird das Instrument tatsächlich gebaut, und die Vorbereitungen auf die Einweihung im September 2023 laufen auf Hochtouren.

Die Webseite www.laurenzen.ch gibt Auskunft und Einblick in die einzigartige neue Goll-Orgel.

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Eine Quelle der Ruhe: Chopins Nocturne in g-moll

Chopins Nocturne Op. 37 Nr. 1 entstand 1839. Im selben Jahr wurde der Érard-Konzertflügel gebaut, auf dem ich es spiele. Instrument und Werk gehen eine einzigartige Symbiose ein. Das Stück war eines der ersten Werke von Chopin, das ich als junger Pianist lernte. Bis heute liebe ich den choralartigen Mittelteil mit seiner warmen und tiefen Atmosphäre.

Aufgenommen als ein Encore zu Beethoven A Tempo III im Kulturzentrum La Prairie in der Nähe von Biel.

Bei Liszt im Unterricht: drei Beethoven-Sonaten

Der siebte Teil des A Tempo Projektes nähert sich dem Thema Tempo von einer neuen Seite. Auf den Spuren des grossen Beethoven-Interpreten Franz Liszt präsentiere ich drei Klaviersonaten von Beethoven, inspiriert von Anweisungen, die Liszt in seinen Meisterkursen in Weimar in den 1880er Jahren gegeben hat. Diese Meisterkurse sind reich dokumentiert. Es ist faszinierend, sich durch die Augen und Ohren von ZeitzeugInnen gleichsam in Liszts Schülerkreis einzureihen! Die Interpretation folgt damit weder einer Metronomzahl noch einer überlieferten Dauer, sondern musikalischen Gesichtspunkten.

Im Zentrum steht die berühmte sogenannte Mondscheinsonate in cis-moll. Liszts Interpretation des Stückes genoss im 19. Jahrhundert Kultstatus. Sein Schüler August Stradal überliefert erstaunlich genau, was Liszt im sphärischen ersten Satz gemacht hat, und gibt auch wertvolle Hinweise zur Interpretation der beiden Folgesätze.

In der Grande Sonate Pathétique in c-moll verfolge ich allgemeine musikalische Gesichtspunkte, die ich aus den Überlieferungen zu Liszts Beethoven-Spiel gewonnen habe.

In der Sonate Opus 90 schliesslich ist es ein einziges, scheinbar kleines Stichwort, welches das Tempo in ein neues Licht rückt und den Auslöser meiner Interpretation bildet – mehr dazu gibt es in meiner Einführung zu sehen und zu hören.

Die drei Sonaten plus die deutsche und englische Einführung sind nun auf meinem YouTube-Kanal publiziert.

Link zur Playlist auf YouTube

Link zur Einführung

Liszt A Tempo II (CD+DVD)

Der Klavierzyklus «Années de Pèlerinage: Deuxième Année: Italie» ist eines der inspiriertesten Klavierwerke von Franz Liszt. Die berühmten drei Petrarca-Sonette sind ebenso Bestandteil wie die bahnbrechende Dante-Sonate. Bernhard Ruchti interpretiert die sieben Klavierstücke unter Berücksichtigung historischer Forschung zu Liszts eigenem Spiel. Dabei spielt der Aspekt der Langsamkeit und der Fokus auf den Klavierklang eine fast magische Rolle… Aufnahmeort ist das malerische Schloss Belvedere bei Weimar.

  • Franz Liszt: Années de Pèlerinage. Deuxième Année: Italie
  • Deutsche und englische Einführungen
  • Musik, Tempo und Interpretation. Tom R. Schulz im Gespräch mit Bernhard Ruchti
  • Bonus: Bernhard Ruchti: To An Angel

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Chopin A Tempo (CD+DVD)

Frédéric Chopins 12 Etüden Opus 10 gehören zu den Meisterwerken der Klavierliteratur. Bernhard Ruchti wirft ein neues Licht auf diese hochvirtuosen Stücke und präsentiert eine entschleunigte Interpretation voller Poesie und Detailreichtum. Aufgenommen im berühmten Herkulessaal der Residenz München.

  • Frédéric Chopin: 12 Études Opus 10
  • Frédéric Chopin: Nocturne in cis-moll
  • Deutsche und englische Einführungen
  • Historische Metronomzahlen und Tempo: eine Einführung
  • Rolf Basten: Tempo im musikgeschichtlichen Kontext

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Schumann A Tempo (CD+DVD)

Robert Schumanns Fantasie in C-Dur Opus 17 steht im Zentrum des dritten Teils des «A Tempo Projekts». Das visionäre und bahnbrechende Werk erklingt in neuem Kleid voller Lyrik, Intimität und Kraft. Aufnahmeort ist das berühmte KKL in Luzern, dessen grosser Saal zu den akustisch besten in Europa gehört. 

  • Robert Schumann: Fantasie in C-Dur Opus 17
  • Robert Schumann: Träumerei aus den Kinderszenen 
  • Bernhard Ruchti: Love Poem for S.
  • Deutsche Einführung
  • Englische Einführung

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